14.11.2017 – Kama Aina + Hochzeitskapelle / John Chantler / Qubibi

frameless 15
14. November 2017
Ort: MUG im Einstein | Einsteinstrasse 42 | 81675 München
Beginn: 20:00, Einlass: 19:30
Eintritt frei

Kama Aina + Hochzeitskapelle (JP / DE)
John Chantler (AU)
Medienkunst: Qubibi (JP)

Das Frameless Finale für 2017: Die Kollaboration von Kama Aina aus Japan mit der Münchner Hochzeitskapelle, der Noise-Tüftler John Chantler aus Australien und der japanische Videokünstler Qubibi, der die Kühle des binären Codes mit warmem Herzblut füllt.

Foto: Ryo Mitamura

Hinter Kama Aina verbirgt sich der japanische Musiker Takuji Aoyagi, der in Europa durch sein Album Club kama Aina auf Rumraket bekannt wurde, einer kostbaren Sammlung minimalistischer, verspielter Instrumentaltracks. Allein für dieses Album reiste er von Japan über Bali, Kuba und Schottland zurück nach Japan. Die Welt im Kleinen wird er auch auf seinem neuen Album zusammenbringen, das er gemeinsam mit der Hochzeitskapelle um Markus und Micha Acher in München aufnehmen wird. Die Hochzeitskapelle haben Kama Ainas „Wedding Song“ zu einem Klassiker ihres Repertoires gemacht. So kam es zu einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Japan und München; und wir haben die Freude, das Ergebnis dieser Arbeit erstmalig zeigen zu dürfen. Die minimalistischen Kompositionen Kama Ainas, die zahlreiche Strukturen der elektronischen Musik entlehnen, treffen auf den sanftmütigen Rumpel-Jazz der Hochzeitskapelle. Wir sind gespannt!

John Chantler bildet den Gegenpol zur verspielten Ästhetik Kama Ainas. Seine unglaublich intensiven Klangkunstcollagen fräsen sich wie ein gleißender Lichtstrahl durch den Raum. Der gebürtige Australier, der in Schweden als Komponist und Produzent arbeitet, bedient sich der Elektronik, Synthesizern und manchmal auch Orgelpfeifen. Er lässt dabei das Organische dieser alten Instrumente auf verzerrte, verwaschene Noise-Strukturen treffen. Die durchdringende Performance „Logic Being The Lowest Form of Magic“ wurde für das ZKM Karlsruhe entwickelt und entspinnt sich komplex und minimalistisch über mehrere Kanäle.

Qubibi: Kokuhaku (Still), Foto: Qubibi

Können Maschinen Gefühle haben? Diese Frage verfolgt der Medienkünstler Qubibi aus Japan. Kazumasa Teshigawara wurde 1977 geboren und führt die Brüche und Risse seiner eigenen Biographie in minimalistische Kunstwerke fort, die auf dem binären Code basieren. Zwischen Nullen uns Einsen schafft Qubibi damit unglaublich berührende Arbeiten, die zeigen, dass sich Emotionalität und die konzeptionelle Strenge der digitalen Kunst nicht ausschließen. Im Museum of Digital Art in Zürich wird ihm derzeit eine große Einzelausstellung gewidmet und wir freuen uns, seine Videoarbeit „Kokuhaku“ zeigen zu können. Es ist ein Programm, das nie endet und immer neue Formen zwischen digitalen Strukturen und Momenten der Kindheit findet. Es entstand in Zusammenarbeit mit der japanischen Band Asa-Chang & Junray, die die Tonspur zu den lyrics Qubibis schuf.