03.04.2020 – STREAM: Graeme Arnfield, Dullmea, Thomas Ankersmit

frameless 24
Freitag, 3. April 2020
Beginn: 20:00

Graeme Arnfield
Sitting in Darkness
15:29 / HD Videowork / 2015
____

Dullmea
performing in Porto
28:53
____

Thomas Ankersmit
performing in Berlin
35:10

Graeme Arnfield (GB)
Graeme Arnfield, lebt und arbeitet in London, wo er Experimental Cinema studierte. In seinen Essayfilmen verwendet er häufig Methoden des investigativen Geschichtenerzählens. Er erforscht Mechanismen und Phänomene unserer postdigitalen Gesellschaft, wie die Verbreitung globaler und lokaler Geschichten, die Politik digitaler Netzwerke oder die ungleiche Verteilung ökologischer Güter.
In seiner Videoarbeit Sitting in Darkness dröhnt und hallt es am Himmel. Zuschauer suchen ihre Handys und filmen den Himmel ab auf der Suche nach der Quelle des Geräuschs. ‚I hope the camera picks this up‘ – Sitting in Darkness erforscht die virale Verbreitung von Fakes und die zweifelhafte Authentizität zeitgenössischer Bildwelten.

Dullmea (PT)
Dullmeas Performance für frameless kommt aus ihrem Heimstudio in Porto, Portugal.
Sofia Faria Fernandes a.k.a. Dullmea hat klassische Geige studiert und in zahlreichen Orchestern gespielt, bis sie sich auf Solopfade begab und mittels elektronischer Instrumente begann, die Horizonte von Synthesizern und ihrer Stimme auszuloten.
Sie komponiert seit längerem Musik für Theater und Tanzperformances und beschäftigt sich intensiv mit Spannungsbögen in der Musik. Prägend für sie sind sowohl die spielerischen Möglichkeiten der elektronischen Musik als auch ein Bewusstsein für Komposition und Dramaturgie.
Ihre Performance bei frameless zeigt eine Variante ihres Werks „Hemisphaeria“.

Thomas Ankersmit (NL)
Für den heutigen Abend bei frameless hat Thomas Ankersmit in seiner Berliner Wohnung eine neue „Improvisation for serge modular synthesizer“ eingespielt.
Thomas‘ Tipp: “please use speakers, not headphones”!
Seine Musik wird auf den Labels Shelter Press, PAN und Touch veröffentlicht und kombiniert komplizierte Klangdetails und rohe elektrische Energie mit einem sehr physischen und räumlichen Klangerlebnis. Akustische Phänomene wie Infraschall und otoakustische Emissionen (Geräusche aus dem Kopf, die von den Ohren selbst erzeugt werden) spielen in seiner Arbeit eine wichtige Rolle, ebenso wie eine kreative Zweckentfremdung der Geräte.

_____

Dullmea

Thomas Ankersmit, Foto: Mich Leemans

Graeme Arnfiels: Sitting in Darkness, Videostill